Die sog. fünf Hindernisse (PaliPali ist eine indische Sprache, die heute nicht mehr gesprochen wird. Ob Pali jemals eine gesprochene Sprache war, ist unbekannt. Es ist die Schriftsprache in der die frühesten bu... nīvaraṇāniNivarana (Sanskrit, Pali nīvaraṇāni) ist die Bezeichnung für die sog. fünf Hindernisse, v.a. in der (Vipassana-) Meditation. Zum aus Glossareintrag Fünf Hindernisse >, SanskritSanskrit ist eine altindische Sprache der Veden, einer Sammlung religiöser mündlicher Überlieferungen im Hinduismus, die bis in 15. Jhd. vor Chr. zurückreicht. Sanskrit ist die... nivaranaNivarana (Sanskrit, Pali nīvaraṇāni) ist die Bezeichnung für die sog. fünf Hindernisse, v.a. in der (Vipassana-) Meditation. Zum aus Glossareintrag Fünf Hindernisse >) sind störende Tendenzen bzw. mentale Zustände, denen wir sowohl beim Meditieren als auch im aktiven Leben begegnen. Die fünf Hindernisse sind Teil der Praxis der Vipassana-Meditation. Sie sind wie eine innere Verspannung – und häufig auch von einer körperlichen Anspannung begleitet -, die eine flexiblere und umfassendere Perspektive verhindern. Sie sind nicht an sich ‘schlecht’ und müssen nicht durch einen Willensakt ‘besiegt’ werden, sondern sind das Resultat unserer Gewohnheiten und automatischen ReaktivitätReaktivität im buddhistischen Sinne bezeichnet gewohnheitsmäßige, quasi-automatisch ablaufende Reaktionen, die das Leben in uns hervorruft, wenn wir unreflektiert, unbewusst ein.... Damit zeigen sie mit welchen Gewohnheiten und Reaktionen wir uns auseinandersetzen können. Wenn eines oder mehrere dieser Hindernisse in der Meditation oder im Alltag auftauchen, beobachten wir was passiert, lenken unsere Aufmerksamkeit darauf und können es benennen.
Die fünf Hindernisse sind:
Verlangen nach Sinneskontakt
Wir haben fünf körperliche Sinnesorgane (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tastsinn) und den Geist, das Bewusstsein, der im BuddhismusIm allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Buddhismus die gesamte Lehrtradition (Texte, Lehrer), Praxis und Rituale der buddhistischen Lehre und Ausübung in den jeweiligen K... als ein weiterer Sinn gilt. Diese sechs Sinne werden im Alltag ständig stimuliert. Wenn während der Meditation diese Dauerstimulation unterbrochen wird, kann Verlangen nach Sinneskontakt entstehen.
Abneigung und Trägheit
“Negative” Reaktionen jeglicher Art: Hass, Zorn, Lustlosigkeit, Langeweile… Alle starken Emotionen bzw. Reaktionen gegen das, was ist.
Mattheit und Erstarrung
Ohne Energie oder Schläfrigkeit bei der Meditation, Trägheit des Geistes.
Unruhe und SorgeSorge, siehe Appamada. Mehr >
Beim Sitzen in der Meditation meldet sich die Unruhe und Rastlosigkeit und verlangt Bewegung und Aktion. Auch Sorgen aller Art, Ängste in Bezug auf die Zukunft oder der Drang sich ständig zu vergleichen wollen können ein Hindernis darstellen.
Zweifel
Zweifel während der Meditation, an der “Meditationstechnik”, dem Nutzen der Meditation überhaupt, den Lehrenden, den Umständen, und natürlich an sich selbstDas Selbst oder Ego ist die komplexe Funktion des Geistes, die dazu dient unseren Alltag zu strukturieren und ordnen. Es ist aus buddhistischer Sicht an der Entstehung von Leiden b... sind nichts Ungewöhnliches. Es sind starke Strategien eines ungezähmten Geistes gegen die transformative Kraft der reinen Beobachtung.