Achtsamkeit (Pali: sati) ist ein zentraler Begriff des Dharma, der Lehre des Buddha. Es wird auch übersetzt mit Gewahrsein, geistiger Präsenz, Bewusstheit oder Wachheit. Achtsamkeit ist die die jedem Menschen innewohnende Fähigkeit, die eigene Wahrnehmung zu nutzen und dem Hier und Jetzt zu begegnen, so wie es ist. Damit ist gemeint, dass wir uns in jedem Augenblick unserer momentanen Erfahrung und ihrer Umstände gewahr sind.
Bei der heute weitverbreiteten Achtsamkeits-Meditation ist der Focus der Achtsamkeit gerichtet auf das gerade Geschehende, das mit einer offenen und wohlwollenden Haltung wahrgenommen wird. So kann z.B. die Aufmerksamkeit auf einen Gedanken, auf ein Gefühl, auf eine körperliche Empfindung oder auf die Umgebung gerichtet werden, ohne sich mit dem Wahrgenommenen zu identifizieren oder es zu bewerten.
Durch diese Perspektive kann sich die Erkenntnis entwickeln, dass unsere Wahrnehmungen (z.B. Gedanken) vergängliche Phänomene sind und wir die Gedanken weder besitzen noch wir die Gedanken “sind”. Die betrachtende Distanz der Achtsamkeit ermöglicht es, nach und nach weniger automatisch zu reagieren. Solche Momente der Nicht-Reaktivität wurde Gotama, dem Buddha, als Nirvana bezeichnet.