Theravada (Pāli, Schule der Ältesten) ist die einzige der frühen buddhistischen Schulen, die bis heute überdauert hat. Der alte Begriff Hinayana (kleines Fahrzeug) für den Theravāda wurde früher von Anhängern des Mahayana (großes Fahrzeug) benützt. Heute ist der Theravāda die dominierende Tradition des Buddhismus in Südostasiens, besonders in Sri Lanka, Myanmar, Thailand, Laos und Kambodscha.

Anhänger des Theravada beziehen sich auf den Pāli-Kanon, der frühesten vollständigen Sammlung buddhistischer Schriften und sehen sich als unmittelbare Nachfolger von Buddhas Sangha. Das Ideal des Theravada ist der Arhat, ein Mönch, der durch seine Verwirklichung Gier, Hass und Verblendung vollständig abgelegt hat. Im theravadischen Verständnis hat er Nirvana erreicht, ein Endzustand, ab dem keine weiteren Wiedergurten erfolgen.

Die Haltung des theravadischen Klerus zur buddhistischen Lehre und ihre Einstellung zu sozialen Fragen ist im Allgemeinen sehr konservativ, z.B. in Fragen der Ordination von Frauen, dem Verhältnis von Mönchen und Laien und zum jeweiligen ordensunterstützenden Staatswesen.