Gleichmut (upekkha in Pali) bezeichnet einen offenen, ausgeglichenen, unvoreingenommenen Zustand von jemandem, der bewusst wahrnimmt, was im Inneren und der Außenwelt vor sich geht, und dies annimmt, ohne sich in emotionalen Reaktionen (Reaktivität) zu verlieren. Es ist eine Tugend und eine Haltung, die kultiviert werden soll und ist nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit oder Desinteresse.
Gleichmut ist die vierte der Brahmaviharas (sog. vier Unermesslichen) neben liebender Güte, Mitgefühl und Mitfreude, die in der buddhistischen Meditation kultiviert werden.
Gleichmut gehört als letzter Faktor von sieben zur Gruppe der Sieben Faktoren des Erwachens (bojjhanga) und ist somit Bestandteil der Vipassana-Meditation in der vierten Grundlage der Achtsamkeit (satipatthana).