Definition

Buddha ist ein Titel für jemanden, der vollständige Erkenntnis über die Natur und die Dynamiken des Lebens erlangt hat und frei von Unwissenheit und Leiden (Dukkha) ist. Wörtlich übersetzt bedeutet dieser Titel “der Erwachte”. Der bekannteste Buddha ist Siddhartha Gautama, der als historischer Begründer des Buddhismus gilt.

Übersetzung und Wortherkunft

  • Pali: Buddha
  • Sanskrit: Buddha
  • Übersetzung: Der Erwachte
  • Etymologie: Der Begriff stammt von der Wurzel budh- (erwachen, verstehen) und bedeutet wörtlich “jemand, der erwacht ist”.
  • Synonyme: Der Erleuchtete, der Erwachte, vollkommene Weisheit

Beschreibung und Bedeutung

Der Begriff Buddha bezeichnet jemanden, der aus den sich reaktivierenden und wiederkehrenden Dynamiken des Leidens (Samsara) erwacht ist und die Zusammenhänge der Realität in ihrer tiefsten Wahrheit erkannt hat. Siddhartha Gautama, der historische Buddha, erreichte dieses Erwachen durch tiefe meditative Einsicht und Reflektion der Vier Edlen Wahrheiten und des Bedingten Entstehens.

Buddha im Säkularen Buddhismus

Im Säkularen Buddhismus wird ein Buddha nicht als göttliches Wesen, sondern als Mensch betrachtet, welcher durch Selbsterkenntnis und Achtsamkeit zu wichtigen Qualitäten wie Weisheit, Mitgefühl und Integrität gelangt. Sein Erwachen gilt als Beispiel dafür, dass alle Mensch durch die Entwicklung von Faktoren wie Achtsamkeit und Weisheit inneren Frieden und Freiheit von leidvollen Dynamiken erlangen können.

Buddha in Theravada und Mahayana

Im Theravada-Buddhismus wird der historische Buddha vor allem als Lehrer gesehen, dessen Beispiel andere dazu inspiriert sich selbst der Praxis zu widmen. Es wird betont, dass jeder durch eigene Praxis den Zustand eines Buddha erreichen kann.

Im Mahayana-Buddhismus wird der Buddha nicht nur als historische Person, sondern auch als Verkörperung des universellen Mitgefühls betrachtet.

Bezug zur täglichen Praxis und ethischem Leben

Die Figur des Buddhas kann als Inspiration für die eigene Praxis dienen. Sie fördert die Idee, dass durch die Praxis von Achtsamkeit und Mitgefühl aber auch durch die Förderung von Faktoren wie Gelassenheit, Neugier und anderen der sieben Erwachensfaktoren (Bojjhanga) ein weniger an Druck, Leid, Stress und Reaktivität (Tanha) möglich ist. Jeder Praktizierende ist dazu eingeladen, sich in diesem Sinne zu fragen, in welcher Weise Reaktivität im eigenen (Er)Leben eine Rolle spielt, wo sich Leid (Dukkha) zeigt, was dem Erleben von Freiheit, Friedlichkeit und Mitgefühl im Wege steht und wie ein mitfühlender, ethischer und achtsamer Umgang mit der gegenwärtigen Situation aussehen würde.

Suttas zum Thema Buddha

  • Ariyapariyesana Sutta (MN 26)
    Der Buddha erzählt von seiner Suche nach der Wahrheit und seinem Erwachen.
  • Dhammacakkappavattana Sutta (SN 56.11)
    Die erste Lehrrede des Buddha, in der er die Vier Edlen Wahrheiten erläutert.

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