Metaphysik bezeichnet in der Philosophie v.a. die von Aristoteles beschriebene Beschäftigung mit der Frage nach den unveränderlichen, letzendlichen oder “selbständigen” Dingen ( Gessmann, Philosophisches Wörterbuch 2009). Sie ist eng verknüpft mit der Frage nach Gott, d.h. auch eine theologische Frage. Metaphysik ist weitgehend deckungsgleich mit dem Begriff der Ontologie.

Im traditionellen Buddhismus wurde Buddhas Lehre umgewandelt von einer praktischen Philosophie, die der sokratischen Frage “Was ist ein gutes Leben” ähnlich ist hin zu einer Beschäftigung mit metaphysischen Fragen und den Antworten als Wahrheiten: absolute und relative Wirklichkeit, Buddhanatur, Vier edle Wahrheiten statt Aufgaben, was kommt nach dem Tod etc.

Der Buddha hat im Palikanon auf solche Fragen durch seine Antworten klargestellt, dass die Beantwortung dieser metaphysischen Fragen für ihn und unsere menschliche Existenz nicht relevant sind. Der Dharma war ursprünglich eine Anleitung zum ethischen Leben und keine Abhandlung über die Natur der Wirklichkeit. Diesen Ansatz verfolgt auch der säkulare Buddhismus.