Säkularer BuddhismusIm allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Buddhismus die gesamte Lehrtradition (Texte, Lehrer), Praxis und Rituale der buddhistischen Lehre und Ausübung in den jeweiligen K... bezeichnet eine westliche Form des Buddhismus, der die frühen Quellen des BuddhaBuddha ist ein Ehrentitel (der Erwachte), der einem Mann namens Siddhartha Gotama gegeben wurde. Buddha bezeichnet einen Menschen, der Bodhi (wörtl.: „Erwachen“) erfahren und ... als wichtig erachtet, auf dogmatische, metaphysische Glaubensinhalte verzichtet und keine hierarchische Strukturen kennt.
In seiner 2500-jährigen Geschichte hat sich der Buddhismus bei seiner Verbreitung jedes Mal der neuen geografischen und kulturellen Umgebung angepasst, um das DharmaDer Begriff Dharma (Dhamma in Pali) bedeutet wörtlich "das Tragende" oder "das was hält", also das, an was man sich halten kann. Es bezeichnet im säkularen Buddhismus Buddhas Le... Mehr > so übermitteln, dass es die Menschen der entsprechenden Zeit verstehen. Damit wurden teilweise neue spirituelle Pfade aufgezeichnet, wie z.B. Chan / Zen in China bzw. Japan.
In der westlichen Kultur wurden im Rahmen der Aufklärung seit dem Mittelalter religiöse Dogmen, Bräuche und Rituale, sowie die Institutionen, die sich auf göttliche und überirdische Welten und Wahrheiten berufen, infrage gestellt. Stattdessen wurde die Stellung des Menschen als vernunftbegabtes Wesen und seine Verantwortung für ein ethisches Handeln in den Vordergrund gestellt.
Der Säkuläre Buddhismus sieht sich in dieser Tradition als eine offene Bewegung, die in der frühen buddhistischen Literatur (PalikanonDer Pali-Kanon ist die älteste Sammlung von Lehrreden des Buddha Siddhartha Gautama, verfasst in der alten Schriftsprache Pali. Die Lehrreden sind in drei Teile gegliedert (auch ...) den DharmaDer Begriff Dharma (Dhamma in Pali) bedeutet wörtlich "das Tragende" oder "das was hält", also das, an was man sich halten kann. Es bezeichnet im säkularen Buddhismus Buddhas Le... Mehr >, d.h. Buddhas ursprünglichen Kern der Lehre, (wieder-)findet und ausarbeitet. Der Säkuläre Buddhismus ist keine Institution, sondern besteht aus einer Vielzahl andauernder Gespräche, kleinen Sanghas und Online-Initiativen, so wie diese Website. Wesentlicher Unterschied zu anderen Traditionen ist, dass kulturhistorische Glaubensinhalte (z.B. Wiedergeburt und Karma) nicht übernommen werden. Es besteht keine vorgegebene Lehrer-SchülerInnen-Hierarchie. Es gibt keinen Mönchsorden und jedem Menschen wird die Fähigkeit zugesprochen, Buddhas Weg vollumfänglich in diesem Leben verwirklichen zu können.
Ein umfangreiches Buch zum Thema ist Stephen Batchelor’s “Jenseits des Buddhismus”.