Uposatha (Pali; Sanskrit upavasatha) bezeichnet im Allgemeinen den Tag, der den vier Phasen der Mondzunahme vorausgeht, d.h. die 1., 8., 15. und 23. Nacht des Mondmonats. Für Laien ist Uposatha ein buddhistischer Feiertag für die Festigung und Erneuerung der Dharma-Praxis und Einhaltung der Uposatha-Silas. An Uposatha-Tagen nehmen Laien besonders Acht auf die Einhaltung der Acht “Gebote” (aṣṭāṅga-śīla), die bei dieser Gelegenheit als Uposatha-Silas (“Gelübde”) bekannt sind. Die Berechnung der Uposathas ist jedoch kompliziert und stimmt nicht unbedingt mit dem astronomischen Kalender überein. Lange vor dem Aufkommen des Buddhismus galten diese Tage in Indien als “heilige Tage”. Vor allem die vorbuddhistischen Gemeinschaften nutzten diese Tage, um ihre Lehren darzulegen, eine Praxis, die die von den frühen Buddhisten übernommen wurde. Buddhisten nutzen auch heute den einen oder anderen dieser Uposatha-Tage für die Rezitation der Pratimoksa, der Reihe von Klosterregeln, die im Sutra Vibhanga des Vinaya Pitaka enthalten sind.